Veröffentlicht am: 20. März 2023
Eßkultur anno 1373
Heute ist Nahrung in Hülle und Fülle vorhanden. Was hier nicht wächst, wird über den Handel transportiert, aus jeder Gegend der Welt, zu jeder Jahreszeit.
In Krinvelde, als Bauernsiedlung am Rande der Rheinniederung gelegen, ernährten sich die Menschen 1373 von heimischen und saisonal verfügbaren Nahrungsmitteln. Getreide und wenig Gemüse, meist Hülsenfrüchte, Baum- und Strauchobst waren wohl Bestandteil einer einfachen Ernährung.
Fleisch aus Viehhaltung in den umliegenden Wäldern, Geflügel jeder Art war ein wichtiges Lebensmittel. Hochwertige Fleischstücke konnten verkauft werden, für die eigene Ernährung blieben oft die minderwertigen Teile und das Fett. Sicher gab es auch Fisch aus dem Fluss und den stehenden Gewässern der Rheinniederung. Als Getränke nutzte man Wasser, Weine aus Früchten und Bier.
In Kesseln über offenen Feuerstellen im Wohnraum garten Eintöpfe, Breie und Suppen. Die Räume waren verrußt, erst der Bau von Kaminen führten den Rauch ab.
Das Backen von Brot war teuer und so gab es öffentliche Backöfen für die Benutzung der ganzen Siedlung. Brote waren ohne Hefe oder Backpulver hart, aber haltbar.
Das Haltbarmachen der Nahrung in Zeiten der Ernte war unerläßlich, um über den nahrungsarmen Winter zu kommen. Dörren, Räuchern, Haltbarmachen durch Salz und Vergären waren üblich. Nicht immer erhöhten Methoden der Haltbarmachung den Geschmack der Speisen.
Auch die Aufbewahrung war wichtig, um Schädlinge von den Vorräten fernzuhalten. Getrocknete Hülsenfrüchte ließen sich gut aufbewahren und auch für die nächste Ausssat wieder verwenden.
Im Mittelalter führten Unwetter, Trockenheiten, übermäßiger Regen, aber auch kriegerische Auseinandersetzungen nicht selten zu Missernten. Vorräte für die Winterzeit reichten nicht aus, die Menschen ernährten sich nicht ausreichend, erkrankten und litten Hunger.
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Burgbelebung Linn – Zeitreise ins Jahr 1380
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