Veröffentlicht am: 15. Dezember 2023
KR 650 – Das Jahr neigt sich dem Ende zu
Das Jubiläumsjahr endet bald, ein Kreis schließt sich.
Das dachte sich auch der Künstler Martin Lersch, der im Januar 9 Malereien zu „Krinvelde 1373“ im Stadtarchiv vorgestellt hatte.
Zum Abschluss der Ausstellung hat sich Martin Lersch mit seiner Frau Gesine im Stadtarchiv zu einer Performance eingefunden, die den Kreis symbolisch schließt.
Ähnlich wie die 9 Bilder im Januar Stück für Stück aufgedeckt wurden, wurde jetzt Bild für Bild nochmal besprochen und dann umgedreht, unsichtbar gemacht.
Musikalische Einlagen begleiteten die Aktion.
Mit den Buchstaben von K R I N V E L D E wurde an Krefelder Orte und Persönlichkeiten erinnert, die mit dem jeweiligen Buchstaben beginnen.
Bei „D“ war es etwas schwierig, aber eine Besucherin half freundlicherweise aus. Sie erinnerte daran, dass der maximale Eisvorstoß nach Süden während der Drenthe-Eiszeit Krefeld den Hülser Berg als Stauchendmoräne hinterlassen hat.
Das ist doch auch wichtig…., zumal Martin Lersch zuvor schon augenzwinkernd den Inrather Berg und Kapuzinerberg erwähnt hatte.
Als dann alle Bilder mit der Rückseite dem Publikum zugewandt hingen, schimmerte Öl aus den Farben etwas durch und Lersch kommentierte das humorvoll mit „ … man weiss nicht, was das über Krefelds Zukunft sagen will oder sind es einfach nur Beuyssche Fettecken ?
Die Nachricht an die beiden großen Tageszeitungen hatten es wohl nicht bis zur Veröffentlichung geschafft.
So applaudierte zum Ende nur eine kleine Zuhörerschaft. In familiärer Runde hatten aber alle einen vergnüglichen Abend.
Am Ende hängte Martin Lersch dann noch den Ausschnitt des Jubiläums-Plakats zu seinen Bildern, der mich bei vielen Beiträgen begleitet hat.
Trotz schelmenhafter Kommentare kam eine ernste Botschaft an: Da geht etwas zu Ende.
Unzählige Veranstaltungen, Treffen, Events, Ausstellungen fanden unter dem Motto „650 Jahre Krefeld“ statt. Einiges bleibt, wie z. Bsp. die „Urban Gallery“ und auch der Ballon wird weiter aufsteigen.
Jeder nimmt Erinnerungen mit und das Bewusstsein, die Stadtgesellschaft, das sind „wir“, jeder Einzelne. Bürgerinnen und Bürger, Jung und Alt, SchülerInnen und LehrerInnen, Arbeitende und RentnerInnen, MusikerInnen und Kunstschaffende.
Ich traf immer und überall, wenn ich für diesen Blog unterwegs war, auf offene, begeisterte, liebenswürdige Menschen, die es mir leicht gemacht haben, an dieser Stelle etwas zu schreiben.
Herzlichen Dank an alle, die 2023 zu einem besonderen Jahr gemacht haben.
Alles Gute für 2024 !
A.B.