Begrünte Litfaßsäulen

Weil Grünflächen in der Stadt manchmal rar sind, hilft es bereits kleine Flächen zu begrünen. Das können Vordächer, Bushaltestellen oder z.B. Litfaßsäulen sein. Letztere gibt es in Krefeld schon seit über 100 Jahren, die älteste steht, wie ich las, seit 1920 an der Ecke Blumenstraße/Frankenring. Nun tragen einige von ihnen zum Straßengrün bei.

Um die 220 Säulen soll es insgesamt in Krefeld geben, in der Regel 3,60 Meter hoch und etwa 4,30 Meter im Umfang. Neben verschiedenen Säulen auf dem Westwall, der Uerdinger-, Hardenberg-, Kölner-, Gladbacher Str. oder Auf dem Graben in Hüls, die bereits ein grünes Dach bekommen haben, durfte ich heute am Krefelder Theaterplatz dabei sein, als eine weitere Litfaßsäule begrünt wurde. 15 sollen es zunächst werden, auch in Uerdingen ist an der Trum-/Oberstr. ein Exemplar geplant.

Die Fläche enthält neben einer Drainageschaummatte aus recycelten Material und einer Substratschicht aus Bimsstein bis zu 12 verschiedene Sedum Arten (Dickblattgewächse). Dazu zählen Fetthennen, Hauswurz oder Scharfgabe. Keine Angst, niemand muß die Pflanzen regelmäßig gießen, die dickfleischigen Blätter speichern hervorragend Wasser und geben es bei Hitze auch noch an die Umwelt ab. Und mittendrin befindet sich noch ein Insektenhotel. So kann Werbung, nach über 160 Jahren Litfaßsäulen Geschichte, auch ein bisschen zur Verbesserung der Umwelt beizutragen.