Veröffentlicht am: 22. Mai 2023
NATURWUNDER KREFELDS – WALDFÜHRUNG IM HÜLSER BRUCH
Das Hülser Bruch ist mit seinen 430 Hektar nicht nur das größte Naturschutzgebiet Krefelds, sondern neben dem Stadtwald und dem Egelsberg eines der beliebtesten Freizeitspot von Krefeldern aus allen Stadtecken. Es ist ein Ort zum Verweilen, Sport Treiben, Energie Tanken oder zum Erkunden.
Auch Ute Schleimingers Herz schlägt für die Krefelder Natur und sie teilt ihre Kentnisse über Wald und co. gerne in spannenden Waldführungen, aus denen wir alle, ob groß oder klein, etwas mitnehmen können. Unter dem Motto ,,Wieso?Weshalb?Warum?” begab ich mich also als Teil einer kleinen Wandertruppe und unter Leitung von Ute Schleiminger auf Entdeckungstour des Hülser Bruchs: seiner Wanderwege, dem Niederwald und vielem mehr. Dabei erfuhren wir früh, dass nur ein recht kleiner Teil der Gebiets pure unangetastete Natur ist. Klar, der Mensch hat immer und überall seine Hände im Spiel. Selten blüht die Natur nach ihrem eigenen Willen.
Aber das macht das Hülser Bruch nicht weniger wertvoll. Viel mehr sollten wir dieses in der letzten Kaltzeit entstandene Prachtstück schützen. Denn wie der Name ,,Naturschutzgebiet” schon verrät, ist das Spazieren außerhalb der Wanderwege und die Schädigung des Gebiets strikt untersagt. Leider wird sich daran nur in Maßen gehalten. Genießen kann man die gemütliche Atmosphäre nämlich auch wenn man den hübschen Wanderwegen, wie zum Beispiel dem Heinrich-Mertens-Weg, folgt. So blieben wir bei der ein oder anderen Ecke immer mal wieder stehen und erfuhren einige Fun Facts darüber wie bestimmte Waldgebiete entstanden sind und an welchen Blumenarten wir eigentlich vorbeilaufen. Auch den häufig vorkommenden Kontrast zwischen geordnetem Buchenwald auf der einen Seite und dem Mischwald einige Meter weiter faszinierte mich. In Erinnerung blieb auch ein sich an einem Baum befestigtes Schild, das langsam von der Baumrinde überwachsen wird.
Zuletzt schauten wir uns noch einige von Frau Schleiminger mitgebrachte Gartenblümchen unter der Lupe an. Darunter dem zarten, blauen Ehrenpreis. Die kleinen Blumen schienen sich auf den ersten Blick ähnlich, doch auf den zweiten Blick erkennt man, dass jedes Gewächs etwas ganz originelles und eigenes an sich hat. Vor allem der Storchschnabel! Ein hübsches, aber intensiv riechendes Blümchen, das oft als ,,stinkend” bezeichnet wird.
Es zeigt sich also: Die Natur hat ihre ganz eigenen Regeln. Sie kann uns täuschen, seelisch und körperlich heilen, entwickelt sich mal langsam, mal sehr schnell und diese Vielfalt macht sie so spannend!