Veröffentlicht am: 17. Dezember 2023
Krefeld lädt ein zum Weihnachtseinkauf
Vorweihnachtszeit …..
Nach den dunklen Jahren des Zweiten Weltkriegs wollten die Menschen ihren Lieben natürlich Geschenke kaufen.
Die Krefelder Geschäftswelt hatte gerade den Aufbau bewältigt und Waren, meist Kleidung, Gebrauchsgegenstände und Möbel, trafen in den Geschäften ein.
Davon berichtet ein Heft, in dem sich etwa 60 Krefelder Geschäfte zum Weihnachtseinkauf präsentieren.
Um eine vollständige Ausstattung zu bekommen, mussten mehrere Geschäfte aufgesucht werden.
Nach einem anstrengenden Einkauf durften aber auch Erholung und Genuss nicht zu kurz kommen.
Ostwall und Rheinstraße waren weihnachtlich erleuchtet, um eine angenehme Stimmung zu schaffen und Käufer in die Innenstadt zu locken.
Die Datierung des Heftes gelang anhand dieses Küchenhelfers: Die Firma Starmix gibt es heute noch.
Mit freundlicher Unterstützung der Geschäftsleitung konnte der Mixer auf das Jahr 1947/1948 datiert werden.
Die Firma Semrau war der langjährige, Krefelder Vertriebspartner, der das Starmix Küchenmaschinen System sehr erfolgreich auf Messen verkaufte.
Von allen 60 im Heft vorgestellten Geschäften ist heute keine Spur mehr zu finden.
Bald hatten Kaufhäuser mit umfangreichem Sortiment und großen Verkaufsflächen großen Zulauf.
Sie boten gegenüber dem einzelnen Ladenlokal den Vorteil, alle Waren unter einem Dach anbieten zu können. Selbstbedienung kam dem Wunsch der Kunden entgegen, die Ware auch selbst aussuchen zu können. Beraten wurde der Kunde bei Bedarf dennoch.
Wie wir wissen, geht Weihnachten 2023 auch die Zeit der Kaufhäuser in Krefeld zu Ende.
Auffällig viele Geschäfte schließen. Die Gründe sind vielfältig.
Verkaufsfläche ist in der Unterhaltung teuer geworden. Die Auswahl ist heute online scheinbar unermesslich. Die Kundschaft bekommt die Ware meist kostenfrei direkt ins Haus geliefert und spart sich Zeit und Geld für einen Besuch der Innenstadt.
Dafür ist man auch bereit, Ansprüche an Qualität zu reduzieren und auf Beratung zu verzichten.
Ganz verschwunden sind inhabergeführte Ladenlokale und Geschäfte nicht. Viele gehören allerdings Warenketten oder arbeiten im Franchise-Verfahren.
Verkaufsstände der zugewanderten Mitbürger aus aller Welt haben ihre feste Kundschaft.
Auch Wochenmärkte sind für Direktvermarkter durchaus noch attraktiv.
Eventmärkte wie der Pottbäckermarkt haben großen Zulauf.
Die Entwicklung wird weitergehen. Vielleicht druckt sich der Kunde in der Zukunft das gewünschte Produkt mit einem 3D-Drucker ?
Damit schließt dieser Jubiläumsblog endgültig.
Vielen lieben Dank. An alle Leser und das Stadtmarketing für die vielen besonderen Erlebnisse in diesem Jahr!
A. B.