Veröffentlicht am: 26. Oktober 2023
Essbare Kre.Felder
… Es kommt eine Zeit, da hat die Sonne alle Arbeit getan.
Da wächst es rot an den Sträuchern und gelb an den Gräsern. Der Herbst ist da…..
An einem heiteren Herbstmorgen besucht Webschi und ich die SchülerInnen der Bodelschwingh-Schule. Seit dem Frühjahr wird fleißig an den drei« Essbaren KreFelder-Hochbeeten« gegärtnert. Sowie der Leitgedanke im Jubiläumsjahr und darüber hinaus, an zahlreichen Stellen in Krefeld Beete mit Obst, Kräutern und Gemüse einen öffentlichen Standort zu geben, werden im Eingangsbereich der Schule gleich drei Hochbeete gepflegt. Das gemeinsame Säen, Pflegen, Ernten und Verarbeiten bereitet allen Teilnehmern große Freude. In den sonnendurchfluteten Beeten grünt und blüht es prächtig.
Das »Kaugummibeet« gefällt Webschi so gut, dass es sich erst einmal zwischen die duftenden Kräuter legt. Was meint ihr, welche Kräuter im Kaugummibeet wachsen?
Und das wollten auch wir gerne wissen. Wir schauten den SchülerInnen bei der nächsten Gärtneraufgabe genau zu. Sie knipsten behutsam die Kräuterstängel von der Pflanze ab.
Der wurde dann auf ein Holzbrett geklemmt. Manchmal war es notwendig, ein Blatt zu verreiben, um das Aroma zu riechen. Die Blätter der Ananasminze riechen und schmecken – wie soll es bei dem Namen anders sein – nach Ananas. Man kann leicht erraten, was im Kaugummibeet wächst, wenn man an den Kräuterstängel riecht. Also im Beet gedeihen verschiedene Minzkräuter mit unterschiedlichen Duftnoten, die an den Kaugummigeschmack erinnern.
Im Länderbeet, wie wir auf der Wandtafel lesen, wachsen Pflanzen, die aus den Herkunftsländern der Schüler und Schülerinnen stammen.
Die nächste Aufgabe ist ziemlich knifflig. Die Ländernamen-Kärtchen sollen den entsprechenden Pflanzen zugeordnet werden. Das blühende Oregano-Gewürz steht für Italien. Die frisch geerntete Süßkartoffel wird mit dem Kärtchen Afrika versehen. Bei dem Currykraut denkt man direkt an Indien.
Freudig wird uns das Colakraut (die Eberraute) gezeigt. Tatsächlich duftet die Eberraute nach Cola und stammt aus Osteuropa.
Nach der Ernte im Länderbeet werden die Lücken neu bepflanzt. Die Knoblauchzehen und die Knollen vom Safran – eine Krokus-Art, die aus der warmen Mittelmeerregion stammt, finden Platz unter den leuchtend orangefarbenen Fruchthüllen der Lampionblume.
Wenn der Safran blüht, kann aus den roten Narben der Blüte das Gewürz Safran gewonnen werden. Safran ist das teuerste Gewürz der Welt. Außerdem ist es eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen. Der Safran ist in Afghanistan beheimatet.
In dem dritten Beet befinden sich die essbaren Blüten des Tagetes, die orangefarbenen Ringelblumen und der wunderschöne lilafarbene Salbei. Sie verströmen einen herrlichen Duft. Es ist möglich, mit den Blüten sowohl Salate als auch Süßspeisen zu verzieren. Im Koch-Unterricht wird die außergewöhnliche Ernte gerne genutzt.
Auch die Herstellung von Parfüm aus den Gartenzutaten ist sehr beliebt bei den SchülerInnen.
Frau Arnz ist Naturpädagogin und begleitet die Klassen nicht nur bei diesem Projekt mit viel Hingabe. Die SchülerInnen können die Natur mit Freude erleben und durch viele Sinneseindrücke den jahreszeitlichen Verlauf der Natur kennenlernen. Das Erlernen von praktischen Tätigkeiten im Gartenbau sowie die Vorbereitung auf eine Berufswahl sind ebenso Bestandteile des Lehrplans.
Der Standort der« KreFelder-Hochbeete« hat sich unerwartet zu einem Begegnungsort entwickelt. Ein Ort, an dem sich große und kleine Gartenexperten gerne austauschen.
Ein dickes Lob an Subia, Tim, Valeriji, Fani, Aida, Myuzgyan, Asya und Frau Arnz für eure dufte Arbeit an den Hochbeeten.
Eure wunderschönen Kerzen werde ich an den dunkleren Winterabenden leuchten lassen.
Webschi und ich wünschen euch für das kommende Gartenjahr viele schöne Blüten und aromatische Düfte aus euren Gärten.