Im Krefelder Jubiläumsjahr 2023 richten die Kunstmuseen Krefeld in den international renommierten Häusern Lange und Esters ein großes Ausstellungprojekt zu aktuellen Positionen von Kunst und Design aus Krefeld aus. Eingeladen werden Kunstschaffende aller Generationen und Sparten, die in Krefeld und Umgebung leben oder durch einen längeren Aufenthalt vor Ort eine wesentliche Prägung erfahren haben. Die Ausstellung wird mit Arbeiten aus den verschiedensten Genres und Medien – von Malerei und Skulptur über Performance und Film bis hin zu Produkt- und Social Design – einen breiten Einblick in die kreative Produktion der Stadt bieten.
Unter dem Titel Produktive Räume beleuchtet die Ausstellung das heutige Kunstschaffen in der Stadt unter einem inhaltlichen Leitmotiv: Ob sozialer, politischer, kommunikativer, ökonomischer oder virtueller Raum, ob Landschafts- oder Denkraum – die Ausstellung untersucht den künstlerischen Umgang und die gestalterische Beschäftigung mit Raum aus unterschiedlichen Perspektiven.
Sie schafft damit gleichzeitig eine Verbindung zu dem einzigartigen Charakter der Häuser Lange und Esters, deren fließendes Raumkonzept nicht nur die Grenzen zwischen Innen und Außen, zwischen Statik und Dynamik auflöst, sondern auch für ein modernes, offeneres Gesellschaftsbild in den 1920er Jahren steht. So wie dieses Raumkonzept eine Vision in seiner eigenen Zeit spiegelte, können auch heutige Ansätze auf ihre gesellschaftliche Bedeutung und Tragfähigkeit hin betrachtet werden. Die architektonischen Räume von Haus Lange Haus Esters werden durch die „produktiven Räume“ der Künstler*innen und Designer*innen neu definiert und erweitert – in engem Bezug zu Krefeld und seiner Stadtgesellschaft, aber auch weit darüber hinaus.
Die Ausstellung setzt den seit 2017 etablierten Dialog zwischen den Häusern fort: Während in Haus Lange die Kunst gezeigt wird, wird sich Haus Esters den Teilnehmer*innen aus dem Designbereich widmen, wobei grenzüberschreitende Ansätze in beiden Häusern Platz finden. Die Gärten werden mit Außenskulpturen ebenfalls in die Ausstellung einbezogen.
Kurator*innen: Katia Baudin, Magdalena Holzhey, Thomas Janzen, Sylvia Martin
Beirat für den Bereich Design: Kerstin Plüm, Wienke Treblin, Tom Turowski