Veröffentlicht am: 1. September 2023

Stratosphärenballon – Bergung und erste Bilder

Schüler formen "650"

Am 30.8.2023 gegen 10:15 lässt der Projektleiter, Lehrer Peter Gronsfeld, die Halteleine des Ballongespanns los. Mit einer berechneten Aufstiegsgeschwindigkeit von etwa 5 m pro Sekunde steigt der Ballon über die Bäume am Rande des Sportplatzes.

Die aufziehende Wolkenfront schiebt von Westen schon ein Wolkenfeld vor sich her und so ist der Ballon nach wenigen Minuten in der Wolkendecke verschwunden.
Ein GPS-Tracker in der Sonde geht schon über der Position Hülser Straße offline.

Landepuntkberechnung Quelle: wettersonde.net

Landepuntkberechnung Quelle: wettersonde.net

Der Wetterballon der DWD-Station Essen in der Nacht ist 40 km weit nach Nordosten geflogen. Vor der Regenfront verstärken sich jedoch die Höhenwinde. Die Prognose erwartet den Landepunkt 100 km entfernt im Kreis Coesfeld. Immerhin gibt es dort viel landwirtschaftlich bearbeitete Flächen und so rechnet man mit einer schnellen Bergung.   Es fallen schon die ersten Regentropfen, als sich das Team auf den Weg in das vermutete Landegebiet aufmacht.

Gegen Mittag ist der Tracker wieder online und zeigt eine Position an, die Sonde ist gelandet.

Der Landepunkt liegt leider doch im Wald, nahe Schloss Varlar. Vor Ort zeigt sich: Durch den Ausleger der Kamera ist das Gespann in Kronenbereich der Bäume in 20 m Höhe hängengeblieben, unerreichbar ohne Hilfsmittel.

Fotos: Gymnasium Horkesgath, Peter Gronsfeld – MINT-Projekt Stratosphärensonde

Glücklicher Zufall: Hilfe kommt von Forstarbeitern. Nach 2 Stunden bekommt man endlich mit Hilfe eines Wurfsacks die Sonde frei.

Offenbar hat die Technik den Flug unbeschadet überstanden. Erst Auswertungen der Kamera zeigen phantastische Bilder !
Der Moment, in dem der Ballon zerbirst wurde so bisher sehr selten festgehalten.  Weitere Bild – und Datenauswertungen werden in den nächsten Wochen folgen.  Veröffentlichung auf der  Homepage des Gymnasiums Horkesgath

Einziger Wermutstropfen: Durch die Zeitverzögerung und weite Anfahrt ist das Team erst wieder gegen 18 Uhr an der Schule, zu spät für die Teilnahme am Schulfest.

Das ist der Tribut an die Wissenschaft, meint der doch sichtlich erleichterte Leiter des Teams.

Danke für das besondere Projekt zum Krefelder Stadtjubiläum!

A.B.

Veröffentlicht am: 1. September 2023Tags: , , , , 329 Wörter1,8 Minuten LesezeitAnsichten Gesamt: 3604 Tägliche Aufrufe: 1