Veröffentlicht am: 9. Mai 2023
Es klappert die Mühle…. an der rauschenden A57
Was haben Pottweck zum Krefelder Stadtjubiläum und die Geismühle in Krefeld-Oppum gemeinsam ?
Antwort: Mehl ! Ohne die Arbeit des Müllers kann der Bäcker nicht backen.
Bereits 1575 ist belegt, dass am Rande von Oppum eine Mühle für die Bauern der Umgebung gebaut wurde.
Der steinerne Turm ist viel älter. Vermutlich seit dem Jahr 1300 diente er als Wachturm an der Fernstraße „Hoher Weg“. Auf dem ehemalige Fernweg liegen heute die Fahrspuren der Autobahn.
Einige Jahrhunderte im Besitz des Kölner Kurfürsten, wurde die Mühle dann zu Beginn des 17. Jahrhunderts an private Müller verkauft.
Alte Bilder zeigen, dass der Müller in einem heute nicht mehr existierenden Haus neben der Mühle wohnte.
Der letzte Müller, Peter Judenau, gab die Tätigkeit im Kriegsjahr 1945 auf und die Mühle verfiel.
2004 schlossen sich eine Handvoll Krefelder zum “Bauverein Geismühle e.V.” zusammen, mit dem Ziel die Ruine wieder zum Leben zu erwecken.
Sie nannten sich die “Mühlenspechte” und es gelang die Mühle mit finanzieller Unterstützung aus vielen Quellen und tatkräftiger Eigenleistung instand zu setzen.
Seit 2007 ist es hier möglich, sich eine Windmühle in Betrieb anzuschauen und die beschwerliche Arbeit unser Vorfahren hautnah zu erleben.
Bei Führungen erklären Sie den Besuchern mit Begeisterung, wie die ausgefeilte Technik vergangener Zeit funktioniert.
Wenn dann noch ausreichend Wind weht, kann man die Räder, Achsen und Mahlsteine auch in Bewegung sehen.
Hier schon mal ein paar Eindrücke. Ein Besuch vor Ort bietet viel mehr, zum Sehen und bei Wind auch zum Hören!
Auf dem Mahlboden kann der Müller alles kontrollieren: Die Qualität des gemahlen Mehls und über sein Gehör die Funktionen des Mahlwerks und der Antriebsräder.
Alles funktioniert nur mit Wind- und menschlicher Kraft, seit mehr als 400 Jahren!
Gelegentlich gibt es auch musikalische Begleitung an den Öffnungstagen.
Am 7. Mai 2023 spielte die Kapelle „Schäng-Blasius-Flönzrakete“ Krefelder Mundartlieder.
Wer die Mühle besuchen will, findet sie geöffnet von Mai bis Oktober am 1. und 3. Sonntag im Monat von 14 – 17 Uhr und an besonderen Tagen, wie am
Anfahrt über Bösinghoven. Noch ist der Zugang von der Autobahnraststätte „Geismühle“ möglich. Mit der Errichtung einer neuen Lärmschutzwand wird das leider nicht mehr möglich sein.
Pottweck – eine Spezialität zum Stadtjubiläum
A. B.
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